Børge Mogensen

Hinter vielen skandinavischen Design-Klassikern stehen Designer, deren Namen bei uns häufig gar nicht bekannt sind, die aber definitiv mehr Aufmerksamkeit verdienen. Sie haben viele großartige Klassiker geschaffen und damit den Grundstein für viele Generationen von Designern in Skandinavien gelegt.

Einer der ganz Großen war Børge Mogensen, geboren 1914 im dänischen Aalborg und 1972 leider viel zu früh in Kopenhagen verstorben. Wie bei vielen seiner Kollegen begann seine Karriere mit einer Tischlerlehre. Daran anschließend hat er ein Studium an der Königlichen Akademie der Schönen Künste in Kopenhagen absolviert und war anschließend von 1942 bis 1950 Leiter der Abteilung für Möbel für FDB (heute Coop).

1950 gründete Mogensen dann sein eigenes Design Studio und arbeitete für verschiedene bekannte dänische Hersteller wie Fredericia oder Carl Hansen, die seine Entwürfe bis heute erfolgreich produzieren und vermarkten. Bei Fredericia war Mogensen von Beginn an (1955) mit dabei und viele seiner wichtigsten Entwürfe sind im Laufe dieser Zusammenarbeit entstanden – der Spanish Chair, der Hunter Chair, der Shaker Tisch u.v.m.

Børge Mogensen - Spanish Chair
Børge Mogensen - Hunter Chair
Børge Mogensen - Shaker Tisch

Aber auch FDB Møbler existiert heute wieder und hat die Produktion von alten Mogensen-Entwürfen wieder aufgenommen, z.B. der J46 Stuhl, die J52 Serie, seine Kindermöbel u.v.m.

Børge Mogense
Børge Mogensen - J52 Serie
Børge Mogensen - Kindermöbel

Ganz im Sinn der skandinavischen Designtradition war sein Ziel, Möbel für „Durchschnittsfamilien“ zu schaffen. Die Möbel sollten nicht nur deren Stil, sondern auch deren finanziellen Mitteln entsprechen. Das führte zu zeitlosen, funktionalen Designs, die bis heute aktuell sind. Häufig hat er sich bei seinen Entwürfen aber auch an Stilen anderer Länder orientiert. Ganz bekannt geworden sind seine Shaker-Tisch und -Bänke, die ganz offensichtlich in starker Anlehnung an die amerikanischen Shaker-Möbel entstanden sind.

Børge Mogensen sagte einmal: „Mein Ziel ist es, Gegenstände zu schaffen, die den Menschen dienen und ihnen die Hauptrolle geben, anstatt sie zu zwingen, sich den Gegenständen anzupassen.“ So entstehen Möbelklassiker, die über Generationen bestehen bleiben und nichts an Aktualität einbüßen.